Donnerstag, 21. Januar 2016

Diesmal nur ein bisschen improvisiert: Der Piratengeburtstag

Am Wochenende feierten wir noch einmal Aurelias Geburtstag. Und zwar so richtig. Mit einer Piratenparty.  


Sie wünschte sich eine Schatzsuche. Leider hat es die ganze Woche im Schwarzwald so tüchtig geschneit, dass wir keinen Schatz vergraben konnten. Und wenn wir das tatsächlich geschafft hätten, hätten wir ihn wahrscheinlich nicht mehr ausgraben können. Also mussten wir uns ein paar piratenmäßige Aktivitäten für drinnen ausdenken...

Aurelia und ich falteten ganz viele Papierschiffchen. Wir klebten die Schokoladenmünzen, die wir eigentlich für die Schatzsuche gekauft hatten, unter ein paar der Schiffchen, andere Schiffchen waren Nieten. Dann würfelten die Kinder reihrund. Bei einer 1 und einer 6 durfte man sich ein Schiffchen aussuchen. Wer am Ende die meisten Münzen hatte, hatte gewonnen. Die Papierschiffchen bewahrten wir für jedes Kind auf und beschrifteten es mit Namen. In die Schiffchen kamen die erspielten Gewinne hinein und am Ende der Party nahmen die Gäste sie mit nach Hause.


Nachdem es am Abend vorher Tränen gegeben hatte, weil es keine Schatzsuche gab und Aurelia deswegen keinen Piratengeburtstag mehr feiern wollte, überlegte ich mir am Samstag eine Schnitzeljagd im Haus. Wie lange habe ich kein Papier mehr angekokelt, damit es nach einer alten Schatzkarte aussieht (und damals gab es keine Rauchmelder…).


Ich war nur wirklich in Angst und Bange: Die Kinder rannten wild die Treppen rauf und runter, so dass ich die ganze Partygesellschaft schon mit gebrochenen Armen und Beinen im Krankenhaus liegen sah. Es ging alles gut. Acht kleine Piraten voran, ein Papa, zwei Mamas und ein Au-Pair-Mädchen hinterrennend und rufend „langsam, langsam“!


Danach hatten sich die kleinen Piraten aber immer noch nicht ausgetobt und machten Kinderdisko im Wohnzimmer. Alle sprangen auf unserem alten Sofa herum und wir Erwachsene spielten „munteres Kinderfangen“, wenn wieder eines übermütig hinunterpurzelte. Die Kinderdisko ging mit viel Spaß und Lärm und ohne Verletzte zu Ende. Jetzt waren alle Piraten müde genug und wollten Piratentücher bemalen. Dafür hatte ich am Tag vorher Stoffstücke auf Kopftuchgröße ausgeschnitten und Ausmalmotive ausgedruckt. Mit Stoffstiften malten die Kinder jetzt Schatztruhen, Piraten und Totenköpfe. Einige mit Durchpauschmotiv, andere ohne. Eine Mama war zum Helfen dageblieben und wusste vorher nicht, auf was sie sich eingelassen hatte: ein großes Dankeschön für das trockenbügeln von zehn Tüchern, Verena!


Dann verzogen sich die kleinen Maler nach oben in Aurelias Kinderzimmer. Guckten wir Mamas mal hinein, gab es ein riesengroßes Geschrei, wir sollten draußen bleiben. Es sind halt schon richtige Mädels :o) Derweil backte ich den Fleischkäse und schnippelte Gurken. Hungrig stürzten sich die Piraten darauf und Aurelias Freundin sagte, das war das leckerste Abendessen überhaupt in ihrem Leben: Chips mit Ketchup. Es braucht wirklich nicht viel, um Kinder glücklich zu machen. Den Zitronenkuchen mit ganz vielen Zuckerstreuseln gab es nun auch endlich. Ahoi!

Und dann gingen alle Piraten müde nach Hause in ihre Kojen!
Yo-jo-ho-Jasmin

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